Kommunale Wärmeplanung – Nachhaltiges Heizen in Ditzingen mit Plan

Ortsverein

Kaum ein Thema wurde im vergangenen Jahr so emotional diskutiert wie das Heizungsgesetz. Mit der kommunalen Wärmeplanung macht Ditzingen einen wichtigen Schritt, um die Konsequenzen für uns persönlich vor Ort besser abzuschätzen. Ebenso bietet sie die Chance, die Debatte zu versachlichen. Denn ein Ziel eint doch alle: möglichst günstig und nachhaltig heizen.

Hierbei spielen Wärmenetze eine wichtige Rolle, bei denen zentral Wärme erzeugt und über Rohrleitungen in die Häuser gebracht wird. Priorität sollte dabei die Anbindung der Ortskerne mit denkmalgeschützten Gebäuden haben. Die Senkung des Energiebedarfs ist für solche Gebäude sehr kostenintensiv, weil beispielsweise eine klassische Fassadendämmung bei Fachwerk nicht möglich ist. Ein Wärmenetz macht hier das Heizen in der Mitte unserer Gemeinde nachhaltig und bezahlbar.

 

Wenn für ein Wärmenetz in einem Neubaugebiet allerdings eine Gas-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage neu gebaut werden muss, scheint das wenig nachhaltig. Gebäude auf neuestem energetischem Stand haben relativ niedrige Energiebedarfe und Photovoltaik auf dem Dach – das sind ideale Voraussetzungen für Wärmepumpen. Die teuren Investitionen in neue Gasanlagen und die Transformation des Gasnetzes (M4.8) ergeben für mich als Ingenieur hingegen ökonomisch und ökologisch wenig Sinn. 

 

Eine Alternative stellt Geothermie dar, die auch für Hirschlanden und Schöckingen empfohlen wird. Dabei bietet gerade die oberflächennahe Geothermie, nur wenige Meter unter der Erde, viel Potenzial: Gerade in Kombination mit “kalten Nahwärmenetzen” könnte auch sie für Ditzingen und Heimerdingen eine interessante Option sein. Eine weitere, absolut unterstützenswerte Maßnahme ist die geplante Nutzung des Klärwerks als Energiequelle für das Nahwärmenetz. Dies ist ein gelungenes Beispiel für die Nutzung von vorhandenen Wärmequellen und bestehender Infrastruktur.


Alles in allem stellt die von der Stadt vorgelegte kommunale Wärmeplanung einen guten Aufschlag für Ditzingen dar. Es ist nun wichtig, die Auswirkungen und mögliche Verbesserungen zu diskutieren. Ebenso ist eine transparente Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern wichtig, damit Planungssicherheit besteht, ob zukünftig mittels Nahwärme geheizt werden kann oder man persönlich verstärkt aktiv werden muss. Was sind Ihre Gedanken und Ideen hierzu? Wir, von der SPD Ditzingen, würden gerne mit Ihnen intensiver diskutieren. Schreiben Sie gerne an raimund.kaiser@spdditzingen.de

 

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